Chart des Monats November: Top-Büros sind weiter nachgefragt
Der Büro-Leerstand in den sieben A-Städten nimmt zu. Nach klassischer ökonomischer Logik müssten die Mieten also sinken. Doch unsere Quartalszahlen zeigen: Die Spitzenmieten steigen noch immer.
In RIWIS aktualisieren wir quartalsweise unsere Daten zu den Büromärkten. Inmitten der Krise, die ja auch stark den Büromarkt trifft, haben wir für das Magazin eine kleine, optimistisch stimmende Auswertung gemacht. Trotz steigendem Leerstand in den A-Märkten steigt die Spitzenmiete noch immer an. Kleine, hochpreisige Büroflächen in den Toplagen der sieben deutschen A-Städten erfreuen sich unter Nutzern aktuell größter Beliebtheit. Warum? Gute Objekte in zentralen Lagen stellen im Wettbewerb um hochqualifizierte Mitarbeitende zunehmend einen Erfolgsfaktor dar. Unternehmen sind bereit, die hohen Preise auch zu bezahlen.
Bei dem Blick in die Vergangenheit bis zum Vor-Corona-Jahr 2019 fällt auf, dass seitdem in keiner deutschen A-Stadt die Spitzenmieten signifikant zurückgegangen sind. Ganz im Gegenteil sind sie sogar deutlich gestiegen; lediglich pandemiebedingt gab es kurzzeitige Stagnationen. Die größten Anstiege über die vier hier betrachteten Jahre zeigen sich in Düsseldorf und in Köln (beide über 36 % im Plus), wohingegen die Spitzenmiete in Frankfurt „nur“ um rund 9,8 % gestiegen ist.
Warum heben sich besonders München, Frankfurt und Berlin mit hohen Büro-Spitzenmieten von den anderen Städten ab? München ist Heimat von sechs DAX-Konzernen und zahlreichen weiteren Großkonzernen. Frankfurt ist bedeutendes europäisches Finanzzentrum mit zahlreichen hochpreisigen Wolkenkratzern. Berlin ist als Hauptstadt ein Muss für viele Unternehmen, Behörden, Botschaften und Start-ups.
Wichtig zu wissen: Die Spitzenmiete des Büromarkts umfasst das oberste Preissegment mit einem Marktanteil von drei Prozent des Vermietungsumsatzes und stellt den Median der Mietpreise da. Einbezogen werden Immobilien mit Toplage, bester Ausstattung und in Topzustand.
Ansprechpartner: Alexander Fieback, Bereichsleiter Büroimmobilien bei bulwiengesa, fieback@bulwiengesa.de.
Das könnte Sie auch interessieren
Für unser Magazin haben wir relevante Themen, häufig auf Basis unserer Studien, Analysen und Projekte, zusammengefasst und leserfreundlich aufbereitet. So ist ein schneller Überblick über Aktuelles aus der Immobilienbranche garantiert.
Chart des Monats Dezember: Neue Pflegeimmobilien braucht das Land
Viele Pflegeheime sind nicht mehr zeitgemäß. Die Baustandards haben sich grundlegend verändert, längst möchte niemand mehr „Verwahranstalten“. Daher muss bei der Planung der Pflegeinfrastruktur nicht nur der zusätzliche Bedarf an Pflegeplätzen, sondern auch der Substitutionsbedarf berücksichtigt werden.Chart des Monats Oktober: Boom der Randlagen
Die gerade publizierte Studie „Logistik und Immobilien 2023“ zeigt: Vormalige Regionen aus der „zweiten Reihe“ sind immer stärker nachgefragt – selbst diejenigen außerhalb der klassischen Logistikregionen. Und der Trend setzt sich fortChart des Monats September: Wohn-Projektfläche sinkt weiterhin
Die Insolvenzen von großen und kleinen Projektentwicklern verdeutlichen die äußerst angespannte Marktsituation. Und die Zahl der geplanten und in Bau befindlichen Wohnprojekte sinkt – am stärksten ausgerechnet in den Metropolen, wo die Wohnungsnot am größten istInteressante Publikationen
Hier finden Sie Studien und Analysen, die wir teilweise im Kundenauftrag erstellt haben oder in Eigenregie auf Basis unserer Daten und Martexpertise. Viele können Sie kostenfrei hier herunterladen und lesen.